Mittwoch, 6. April 2016

Kapitel 21: Wofür?


Wofür lebst Du? Ich beginne mit dieser Frage um dir jetzt einen kurzen Moment Zeit zu geben, damit du darüber nachdenken kannst. Vielleicht fragst du dich das auch schon die ganze Zeit. Nimm dir etwa zwei Minuten und fahre dann fort.

Ich selbst habe mir schon ziemlich oft die Frage gestellt. Wenn ich die Meinung der Mehrheit vertreten würde - was im Übrigen nicht mal ihre eigene Meinung ist - dann leben wir um zu arbeiten. Wir leben um Steuern zu zahlen. Wir leben, damit wir einen Job machen, der uns keinen Spaß macht und wir damit den Großteil unseres Lebens verschwenden, ständig mit folgender Frage im Hinterkopf:

"Ist das wirklich alles? Gibt es nicht mehr im Leben?" 

Wir gehen mehr als ein Jahrzehnt in die Schule, um Dinge zu lernen, die uns nicht mal wirklich Spaß machen, damit wir ein "Fundament" haben, auf welches wir aufbauen können, um daraufhin einen Studiengang zu belegen, Schulden zu machen, Druck zu bekommen und dann einen Job zu belegen, der uns nach ein paar Jahren keinen Spaß mehr macht. Wir hassen ihn. Wir hassen die Schule. Wir fangen an unser Leben zu hassen. Wir warten 5 Tage in der Woche auf das Wochenende und ehe das Wochenende eintrifft, schon ist das Wochenende wieder vorbei. Wir warten ständig auf diese 2 1/2 Tage und denken und hoffen jeweils, dass da unser großes Abenteuer wartet und das wir den Ruf des Lebens wahrnehmen werden. So machen wir das dann jahrelang und ehe wir uns versehen, sind wir alt. Wir warten schon unser ganzes Leben auf ein Abenteuer. Wir haben uns vorgenommen, dass wenn wir älter sind, dass wir spätestens dann unserem Abenteuer gerecht werden - schließlich haben wir ja dann Geld und können alles machen. Ist das so? Ich bezweifle es. Es steht jedem selber frei, seine Eltern, seine Familie oder sonst wen zu fragen. Frag sie, was sie in ihrer Kindheit machen wollten, was sie sich vorgenommen haben und wie es dann verlaufen ist.

"Das gehört nun mal im Leben dazu."
"Das Leben ist kein Zuckerschlecken."
"Das Leben ist kein Ponyhof."
"Das Leben ist kein Wunschkonzert."
"Wir mussten da auch durch."
"Hör auf deinen Träumen hinterherzujagen und werd endlich erwachsen."

All das sind Sätze, die wir alle schon mal gehört haben. Mit Sicherheit kennst du noch einige Sätze, die genau auf dem gleichen "Fundament" aufbauen. Es ist ein altes Dogma, dass von Generation zu Generation weitergetragen wird. Allerdings wird es in erster Linie nur von der Unter- und Mittelschicht weitergetragen, da die Eltern unserer Eltern genau so aufgewachsen sind usw. Das alles hat sich so stark eingeprägt, dass es einem in der Schule ebenfalls so vorgetragen wird - wo wir sowieso nur zum mechanischen Arbeitnehmer geformt werden - unser ganzes Umfeld kennt diese Sprüche. Und sobald wir versuchen aus diesem Dogma/aus diesem System auszubrechen hält unser Umfeld uns fest und versucht uns wieder runterzuziehen.

"Du spinnst doch."

"Als ob du das könntest."
"Geh lieber auf Nummer sicher."
"Sichere dir deine Zukunft und mach erstmal etwas Festes, eine Ausbildung oder ein Studium, dann kannst du ja immer noch alles machen."
"Du wirst das niemals schaffen."

Na, kommt dir das bekannt vor? Z.B. wenn du deiner Leidenschaft/deinem Traum nachgehen wolltest? Oder wenn du etwas "anderes" versuchen wolltest?

An der Stelle möchte ich eine offene Frage in den Raum stellen:

Würden unsere Eltern, unsere Freunde, unsere Lehrer, all die Personen, die uns dieses schwachsinnige Dogma vorleben, weiterhin dieses Stuss erzählen, wenn sie ihren Träumen/Leidenschaften nachgegangen und erfolgreich gewesen wären? 

An dieser Stelle jedenfalls ist es wichtiger, dass du für dich selbst zur Erkenntnis kommst, WOFÜR Du lebst.

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