Montag, 14. März 2016

Kapitel 20: Denkstruktur



Nach einer etwas längeren Pause möchte ich mich mal wieder zu Wort melden. Momentan steht ziemlich viel an und nach einer gewissen Zeit muss man Prioritäten setzen und da diese Dinge mein angehendes Unternehmen betreffen, stecke ich mit allem anderen eher etwas zurück. Wo ich gerade diesen Satz schreibe, fällt mir auf, dass er sich ziemlich gut als Einleitung eignet. 

Alles was wir angehen oder was wir momentan "sind", beruht auf Denkstrukturen, die uns entweder beigebracht oder aufgezwungen wurden oder die wir uns selber in irgendeiner Art und Weise angeeignet haben. Diese "Denkstruktur" irgendwann zu ändern, ist ziemlich schwierig, da man meist in der Gewohnheit fest sitzt. Und für gewöhnlich sind wir auch extrem faul, deswegen bleiben wir bei dem, was wir schon kennen oder schon immer gemacht haben. Das heißt allerdings nicht, dass es schon immer richtig war oder jemals richtig sein wird. Ich vergleiche all das immer sehr gerne mit mir selber, wo ich noch vor 2 Jahren stand und wie ich gedacht habe und wo ich jetzt stehe und wie ich jetzt denke. Ich habe mich in all den letzten Monaten viel mit Büchern, Dokumentationen, Menschen und sonstigen Sachen auseinandergesetzt und bin sehr oft Erkenntnisse gestoßen, die ich für mich und mein Leben anwenden wollte/will/mache. Ehrlich geschrieben glaube ich sogar, dass das Erlernen der neuen Denkstrukturen ziemlich einfach ist, allerdings das Anwenden in seinem Leben ist schwierig. Wenn man allein ist, dann ist es ebenfalls noch einfach, doch wenn man auf Menschen trifft, wird das ziemlich schwierig. Jeder Mensch hat eigene Denkstrukturen und viele hindern andere daran, sich weiter zu entwickeln. 

Machen wir ein kleines Beispiel: 
Stell dir vor, du bist in der Oberstufe und hast plötzlich - oder weil du einen Film gesehen hast oder weil dich jemand darauf gebracht hat - Interesse ein Unternehmen zu gründen oder irgendetwas zu starten, was dir besonders Spaß macht und wo du richtig Lust drauf hast. Schön und gut. Du fängst an dir Bücher in diesen Bereichen zu kaufen, du eignest dir Wissen an, du lernst Menschen kennen, die dir ebenfalls Wissen weitergeben und du lernst intensiv. Du bist darauf gepolt, etwas anzufangen und mit etwas zu starten. Ebenfalls schön und gut. Das heißt aber noch lange nicht, dass dein Umfeld das Gleiche macht. Vielleicht hast du bereits angefangen, dich nur noch auf wesentliche Sachen zu konzentrieren und unwichtige Sachen auszublenden. Schön und gut, heißt aber nicht, dass dein Umfeld ebenfalls das Gleiche getan hat. Du findest deine Sache wichtiger und willst wirklich effizient daran arbeiten, du willst sogar das Wochenende dafür nutzen, da du der Meinung bist, lieber investierst du jetzt viel Zeit in diese Sache und dafür kannst du später genug chillen und Spaß haben. Schön und gut, dein Umfeld macht aber immer noch nicht das Gleiche. Während du dich selber auf neu auf etwas gepolt hast und voll dabei bist, ist dein Umfeld immer noch gleich geblieben. Dein Umfeld interessiert sich immer noch für Germanys Next Topmodel, Deutschland sucht den Superstar und was weiß ich noch für sinnlose hirnverblödete Fernsehshows. Dein Umfeld nutzt das Wochenende und seine freie Zeit immer noch intensiv dafür um feiern zu gehen, Geld für Sachen auszugeben, die sie nicht brauchen oder einfach nur vor sich hinzuvegetieren. Du wirst nicht verstehen können, wie sie weiterhin all dem nachgehen, während sie nicht verstehen werden, wie du dich jetzt für "so einen Schwachsinn" interessierst und dich plötzlich so veränderst. Sie werden auch sagen, dass du dich verändert hast. Die einen werden es gut finden, die anderen werden es schlecht finden, allerdings sollte dir das ziemlich egal sein, denn das ist dein Leben und im Endeffekt musst du dich um deine Zukunft kümmern, niemand anderes wird das für dich übernehmen. Sobald du diesen Weg beschreiten wirst, kann es durchaus sein, dass du Freunde verlieren wirst - ganz ehrlich, den Verlust wirst du verschmerzen können, wenn du wissen würdest, was für dich in der Zukunft wartet, wenn du wirklich alles weiter durchziehst. Gute Freunde unterstützen dich bei deinem Vorhaben und wenn nicht, dann akzeptieren sie es wenigstens. Sie werden dir jedenfalls niemals im Weg stehen, so viel ist sicher. 

Was ich mit diesem Beispiel verdeutlichen will:
Nur weil du anfängst dich zu ändern, werden es die anderen nicht. Und wenn du dich mit ihnen triffst, werden sie immer noch die alten sein, die sie davor waren und werden auch genau die gleichen Sachen machen. Mit deiner neuen Denkstruktur wirst du auf Widerstand stoßen. Es gibt drei Optionen, wie du damit umgehen kannst:

1. Du trennst dich von diesen Personen.
2. Du fängst an mehrere Persönlichkeiten zu bilden (das hat nichts mit Schizophrenie zutun, jeder von uns ist anders gegenüber seinen Eltern, Freunden, Partner/in, Schülern, Kindern, Erwachsenen, Kollegen, Vorgesetzten, Lehrern, wenn man alleine ist, wenn man mit bestimmten Personen ist - man würde einfach nur eine weitere Persönlichkeit bilden, eine neue, die man nicht jedem offenbart und die alte Persönlichkeit, die man kennt, bleibt) <- der Satz hat für mehr Verwirrung gesorgt, als wenn ich es ohne diesen Satz geschrieben hätte
3. Man ist voll und ganz die neue Person und lässt es auf den Widerstand ankommen, man verstellt sich nicht. 


Es gibt vier verschiedene Quadranten:
- Mental
- Emotional
- Spirituell / Geistlich
- Physisch

Die Veränderung muss sich in den unsichtbaren Quadranten (mental, emotional, geistlich) abspielen, damit es eine Auswirkung auf den physischen Quadranten hat. Erst muss sich das Unsichtbare verändern und dann verändert sich auch das Sichtbare - dafür habe ich auch zwei kleine Beispiele:

1. Eine Frucht die man bereits an einem Baum sieht, kann man nicht mehr verändern. Pflanzt man allerdings einen neuen Samen und behandelt diesen mit einer neuen Anwendungsmethode, so wird man sehen, dass die Frucht eine andere sein wird - entweder besser oder schlechter. 

2. Stell dir vor, du druckst etwas und nachdem du es gedruckt hast, fällt dir auf, dass dort ein Tippfehler entstanden ist. Du hältst das ausgedruckte Blatt vor dir und nimmst einen Radierer zur Hand. Du fängst an den Tippfehler auf dem Blatt "auszuradieren" und druckst das Blatt noch mal. Nach kurzer Zeit bemerkst du, dass sich dort nichts verändert hat. Du nimmst einen größeren Radierer und machst das Gleiche noch mal. Es passiert immer noch nichts. Du ließt ein Buch über die perfekte Ausradiertechnik, du wendest sie an und machst das Gleiche nochmal, es passiert nichts. Du kannst das Physische nicht mehr ändern, wenn du allerdings den Tippfehler in deinem "Programm" verbesserst und dann noch mal auf drucken gehst, dann wirst du sehen, es hat sich verändert.